An den Lehrstühlen der Fakultät für Medizin bestehen aktuell bereits Joint Research-Projekte mit zahlreichen nationalen und internationalen Partnerorganisationen, Institutionen und Krankenhäusern. Durch die Zusammenarbeit besteht die Möglichkeit des Wissenstransfers von den Joint Research-Partnern zur Fakultät für Medizin und umgekehrt.

Die SFU weist aufgrund der spezifischen Konstellation ihrer Fakultäten (Psychotherapiewissenschaft, Psychologie, Medizin und Rechtswissenschaften) eine einzigartige universitäre Umgebung für fakultätsübergreifende Forschung auf. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fakultäten besteht für die Fakultät für Medizin ein signifikantes Unterscheidungsmerkmal im Vergleich zu anderen Universitäten, welches es der Fakultät ermöglicht, sich innerhalb der nächsten zwölf Jahre als Institution mit qualitativ hochwertiger Forschung mit Alleinstellungsmerkmalen zu positionieren, die in dieser Form an keiner anderen medizinischen Fakultät zu finden sind. 

Forschungsfelder an der Schnittstelle zwischen Medizin und Psychologie bzw. Psychotherapiewissenschaft werden von der Fakultät für Medizin bereits aktuell in zahlreichen fächer- und fakultätsübergreifenden Forschungsprojekten beforscht und sollen in den nächsten Jahren weiter intensiviert werden. Die Schnittstelle zwischen Medizin und Recht stellt für die Forschung der Fakultät ein besonderes Potenzial dar und soll mittelfristig in einem Forschungsschwerpunkt „Gesundheit und Recht“ positioniert werden.

Forschungstätigkeiten mit der Fakultät für Psychologie mit neurowissenschaftlichem Schwerpunkt

Mit der Gründung des Freud CanBeLab (Freud Cognitive&Affective Neuroscience and Behavior Laboratory) entstand ein Hirnforschungslabor mit völlig neuen Möglichkeiten für fakultätsübergreifende Forschung. Der generelle Schwerpunkt des Labors liegt bei nicht-bewusster Informationsverarbeitung im Gehirn, welches mehr weiß, als es unserem Bewusstsein gegenüber zugibt. Mithilfe objektiver Messverfahren werden Gehirnfunktionen im Zusammenhang mit kognitiven und affektiven Verarbeitungsprozessen untersucht. Im Rahmen verschiedenster Fragestellungen werden explizite Antworten (meist bewusste Einschätzungen bezüglich kontrollierter Reizdarbietungen) neurophysiologischen Messdaten (Hirnaktivitäten) gegenübergestellt.

Forschung des Instituts für Psychosomatik der SFU MED mit anderen Partner*innen

Hier sind folgende Forschungsprojekte zu nennen: „Robotik in der Psychotherapie und Psychosomatik“ in Joint Research mit der Universität des Saarlandes, „Attitudes towards E-Mental Health applications: A survey among psychotherapists in training“ in Joint Research mit Dr. Allegra Cattani, University of Plymouth sowie mit Greta Riboli, Ort der Durchführung Mailand der Fakultät für Psychologie sowie „Consideration of (addictive) media use in psychotherapy“ in Joint Research mit Dr. Jan van Loh, Berlin.

Forschung mit der Fakultät für Psychotherapiewissenschaft

Im November 2018 wurde mit dem Forschungsprojekt zum „Tako-Tsubo Syndrom“, eine dem akuten Myokardinfarkt ähnliche, häufig durch emotionalen oder physischen Stress ausgelöste Herzschwäche, ein erstes inter-fakultäres Forschungsprojekt der Fakultät für Medizin und der Fakultät für Psychotherapiewissenschaft im Bereich Psychosomatik in der Kardiologie initiiert.

Im Jahr 2021 wurden zwei unterschiedliche Projekte zur „psychischen Belastung des medizinischen Personals an COVID-19 Abteilungen“ initiiert und stehen kurz vor dem Abschluss.

Weitere Fakultäts-übergreifende Forschungsprojekte sind „Psychotraumatologische Aspekte in der Transplantationsmedizin“, „Postakute psychische Belastungsreaktionen bei medizinischem Personal von unterschiedlich belasteten COVID-19 Stationen“, „Kinderwunsch“, „Psychosomatische Aspekte von Kinderwunschbehandlungen“, sowie Prokjekte in der „Fertilitätsforschung“.